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17. NetAachen-Domspringen

Aachen, 10.09.2022

NetAachen-Domspringen 2022: Siegerehrung der Frauen
Die Siegerehrung des Frauenwettkampfes mit Lars Faser. (v.l.n.r. Andreas Schneider, Anne Berger, Michaela Meijer, Lars Faser, Fleur Hooyberghs, Marijke Wijnmaalen, Zoe Jakob)

Internationales Stabhochsprung Meeting: 17. NetAachen-Domspringen kehrt in alter Größe zurück! Erstmalig 3 Sieger beim Männer-Wettkampf.

 

Im Jahr 2020 pandemiebedingt leider ausgefallen, im letzten Jahr nur halb so groß und unter Auflagen, kehrt das 17. NetAachen-Domspringen in diesem Jahr in vollem Umfang zurück. Fast 5000 Zuschauer füllten die etwa 1300 Tribünenplätze und den gesamten Katschhof aus!
Die Stimmung war grandios und ausgelassen, von mittags bis in den späten Abend wurde der historische Platz zwischen Dom und Rathaus zu einem Weltklasse-Wettkampf der Stabhochsprung-Elite des Planeten. Der leichte, schauerartige Regen, der vor allem den Frauen-Wettkampf am Nachmittag begleitete, konnte weder Stimmung noch Zuschauermassen trüben! Mit Regencapes, Schirmen und NetAachen-Sitzpolstern machten es sich die Aachener Leichtathletik-Fans bei klassischem Öcher Wetter gemütlich. „Egal wie das Wetter, der Öcher ist da!“, bedankt sich unser NetAachen-Geschäftsführer Andreas Schneider am Ende des 7-stündigen Stabhochsprung-Highlights beim fantastischen Publikum, das auf den Sitz- und Stehplätzen ausharrte und den gesamten Katschhof samt Rathaus-Treppen in eine der größten sportlichen Veranstaltung Aachens verwandelten. Der DJ spielte die Lieblingssongs der Springer bei jedem Versuch, sodass nicht nur Wiedererkennungswert, sondern auch ein bunter, aber erstaunlich passender, einzigartiger Katschhof-Musik-Mix das Springen begleitete.

„Das NetAachen-Domspringen ist unsere absolute Herzensveranstaltung, auf die wir jedes Jahr mit sehr viel Vorfreude entgegenfiebern. Wir haben heute zwei tolle Wettbewerbe gesehen! Aber heute ist vor allem das Publikum Sieger, dass zu Höchstleistungen angetrieben hat“, verabschiedet Andreas Schneider die Zuschauerinnen und Zuschauern die herangebrochene Nacht. Die NetAachen möchte mit dem Stabhochsprung-Event nicht nur den Sport unterstützen, sondern allen Aachenern die Möglichkeit geben die ausgelassene, energiegeladene Stimmung beim Domspringen zu genießen.  


Die Bedeutung des NetAachen-Domspringens für die internationale Leichtathletik, und insbesondere den Stabhochsprung-Sport, ist in den letzten Jahren immer weiter gestiegen. So liegt das NetAachen-Domspringen im Ranking der wichtigsten, internationalen Wettkämpfe auf Platz 120 von 8.500! Somit liegt das traditionelle Aachener-Meeting unter den Top zwei Prozent aller Wettkämpfe, noch vor zahlreichen internationalen Qualifizierungswettkämpfen oder Landesmeisterschaften. So sehen das auch die Stabhochspringerinnen und Stabhochspringer beim NetAachen-Domspringen. „Beim ersten Mal muss man manche noch ködern, beim zweiten Mal kommen sie alle freiwillig“, so Athletenbetreuer Marc Osenberg. Viele Namen des Männer-Wettkampfs sind bereits bekannte Teilnehmer beim NetAachen Stabhochsprungevent.

Spannendes Frauen-Finale

Der Frauenwettkampf der Stabhochspringerinnen bekam in diesem Jahr erstmalig die verdiente Aufmerksamkeit! Endlich war es möglich, einen hochkarätigen, eigenständigen Wettkampf zu organisieren, der nicht nur als Beiwerk des Männer-Wettkampfes dient! Mit fünf Top-Athletinnen aus vier Nationen startete der diesjährige Frauen-Wettkampf mit mehr Springerinnen denn je und wird sich im nächsten Jahr voraussichtlich auch weiter etablieren.
Fleur Hooyberghs (BEL) sorgte für viel Spannung bereits zu Beginn, als sie im dritten und letzten Versuch die 3,70 Meter-Marke spektakulär übersprang. Auch bei der vier Meter Hürde war Fleur die „Frau der 3. Versuche“, und wurde von den obligatorischen Standing-Ovations des Publikums bei ihrem letzten Versuchen zum Erfolg geführt. Im spannenden Finale standen sich nun Fleur Hooyberghs und die Schwedin Michaela Meijer bei 4,10 Meter gegenüber. Die schwedische Rekordhalterin Michaela Meijer (4,83 Meter) übersprang die Höhe nahezu leicht im ersten Versuch, Fleur Hooyberghs machte die sportliche Spannung wieder perfekt, bei ihrem dritten Versuch riss sie dann die Stabhochsprunglatte. Die Siegerin Michaela Meijer (SWE) entscheidet sich für eine Höhe von 4,30 Meter, eine Chance den bisherigen Frauenrekord von 4,21 Meter auf dem Katschhof zu sprengen –leider scheitert der Rekordversuch, was vielleicht auch ein wenig dem Regen und dem böigen Wind geschuldet war. Mit dem Ausfall der deutschen Stabhochspringerin Katharina Bauer fiel auch eine der Favoritinnen aus. Mit einer persönlichen Bestleistung von 4,85 Meter hätte sie mit der starken Michaela Meijer mithalten können!

3 Sieger bei 5,72 Meter

Auch bei dem Männer-Wettkampf gab es einige Veränderungen im Teilnehmerfeld. So konnten der Vorjahressieger Matt Ludwig (USA) und die deutschen Oleg Zernikel und Bo Kanda Lita Baehre leider nicht teilnehmen.
Auch Sondre Guttormsen fiel kurzfristig verletzungsbedingt aus, sein Bruder Simen Guttormsen war aber mit seinem Vater angereist. Beim Einspringen und Aufwärmen am frühen Abend verletzte sich Tom-Linus Humann vom Schweriner SC und konnte nicht mehr antreten. Dennoch blieb eine internationale Stabhochsprung-Elite von 12 Springern übrig, mit Piotr Lisek (POL) auch ein sehr bekanntes Gesicht beim NetAachen-Domspringen und einer der wenigen Ausnahme-Stabhochspringer, die eine persönliche Bestleistung von über 6 Metern haben. Aber einer der eigentlichen, heimlichen Stars des Abends war zweifelsohne der 23-jährige Gillian Ladwig (Schwerin SC). Nach dem Ausfall seines Teamkollegen spornte der enge Wettkampf Gillian zu Höchstleistungen an. Erst in der vergangenen Woche in St. Wendel sprang er persönlichen Rekord mit 5,71 Meter, und toppte damit schon einen vorherigen diesjährigen Rekord um einen Zentimeter. Und so kämpfte sich Gillian auch beim 17. NetAachen- Domspringen schrittweise nach vorn, und sprang mit 5,72 Meter erneut Bestleistung – wieder um einen Zentimeter erhöht, Rekord nach Rekord. Damit nicht genug, Gillian Ladwig gewann somit gleich seine erste Teilnahme an einem NetAachen-Domspringen! Neben ihm auf dem 1. Platz reihen sich der Niederländer Menno Vloon und der junge Franzose Ethan Cormont ein, die ebenfalls die Höhe von 5,72 Meter meisterten. Mit noch acht Teilnehmern erreichte der Männer-Wettkampf bei der 5,72 Meter-Hürde den spannenden Höhepunkt des Abends, aus dem am Ende erstmalig drei tolle Sieger beim NetAachen-Domspringen feststehen. Die Höhe von 5,82 Meter bildete diesmal das Limit für alle Springer des Abends.

 

Ergebnisse, Bestleistungen und neue Rekorde

 

Frauen-Wettkampf: ca. 15-16 Uhr                   Domspringen    Persönliche Bestleistungen Freiluft

  1. Michaela Meijer (SWE)                    –             4,10m                  (PB: 4,83m)
  2. Fleur Hooyberghs (BEL)                   –             4,00m                  (PB: 4,16m)
  3. Anne Berger (VfL Gladbeck)           –             3,90m                  (PB: 4,25m)
  4. Marijke Wijnmaalen (NED)             –             3,70m                  (PB: 4,25m)
  5. Zoe Jakob (LGO Dortmund)             –            3,40m                  (PB: 4,10m)

 

Männer-Wettkampf: ca. 18:40 – 21:00 Uhr

1. Gillian Ladwig (Schweriner SC)          –       5,72m                  Neue persönliche Bestleistung!
1. Menno Vloon (NED)                            –       5,72m                  (PB: 5,85m, nationaler Rekordhalter)
1. Ethan Cormont (FRA)                          –       5,72m                  Saisonbestleistung! (PB: 5,80m)
2. Ben Broeders (BEL)                              –       5,72m                  (PB: 5,85m, nationaler Rekordhalter)
3. Valentin Lavillenie (FRA)                     –       5,57m                  (PB: 5,85m)
4. Lamin Krubally (GAM)                         –       5,57m                  Neue PB! Neuer Rekord für Gambia!
5. Simen Guttormsen (NOR)                  
–       5,57m                  (PB: 5,72m)
6. Piotr Lisek (POL)                                   –       5,57m                  (PB: 6,02m, nationaler Rekordhalter)
7. Rutger Koppelaar (NED)                     –        5,42m                  (PB: 5,80m)
8. Kurtis Marschall (AUS)                        –        5,42m                  (PB: 5,81m)
9. Till Marburger (LGO Dortmund)       –        5,02m                  (PB: 5,15m)
10. Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken)       -                        (PB: 5,94m)